Aus der Zeit der Zeit der Faltung der Alpen und der Anhebung der Schwäbischen Alb: Spuren des alten Brenzlaufs als Schotter auf dem Zahnberg, der Reute (hier fast weggewachsen) und Ochsenberg.
Risseiszeit ( 2 250 000 - 240 000 v. Chr.)
- Funde in der Heidenschmiede und der Irpfelhöhle.
Würmeiszeit (65 000 – 18 000 v. Chr.)
- Feuersteinlamellen, Schmalklingen auch unter bzw. in dem Herwartstein, Tierplastiken im Vogelherd.
- Haben keine bis jetzt erkennbaren Reste im Bereich Königsbronn hinterlassen
- Bronzemieser am Itzelberger Keller westlich der Brenz.
- Aus dieser Zeit stammen die zahlreichen Grabhügel im Kreis, unter anderem auch auf dem Weikersberg (Zang)
- Im 1. Jahrhundert v. Chr.: Münzfunde im Garten hinter der Pfefferquelle: Regenbogenschüsselchen (Gold gilt als glückbringend); Durchmesser 1,5 cm, Gewicht 2g.
- Nach der Besetzung des Landes zwischen Alpen und Donau in den Jahren 90 – 100 n. Chr. Vordringen auf die Alb: Alblimes, Kastell Heidenheim
- Bis 150 n. Chr. Vorverlegung nach Aalen. Bau des späten endgültigen Limes und der rhätischen Stadtmauer. Sicher ging eine Straße von Heidenheim nach Aalen durchs Brenz- und Kochertal.
- Ob auf der Gemarkung Königsbronn römische Gutshöfe bestanden ist nicht erwiesen, vielleicht lag das Gebiet zu nahe an der Grenze.
- 260 n. Chr.: Alemannensturm
In den folgenden Jahren Besiedlung durch alemannische Sippen. Nachgewiesen alemannische Reihengräber in Itzelberg - Die Heidenheimer Gegend war wohl im Besitz der Grafen von Dillingen (Gründer der Klöster Neresheim und Anhausen).
- Nach dem Tode des letzten Grafen von Dillingen (Hartmann, Bischof von Augsburg) überging der Besitz an den Grafen von Helfenstein. Ihnen gehören Heidenheim, der Hellenstein, der Königsbronner Herwartstein, Hürben, Schnaitheim, Aufhausen, Gerstetten und Gussenstadt.
1268 – 1272
- Interregnum: die kaiserlose Zeit.
1272
- Wahl Rudolfs v. Habsburg. Die Helfensteiner widersetzten sich mit Graf Ulrich v. Württemberg der Befriedungsaktion des Kaisers.
1287
- Rudolf zieht das Brenztal herauf vor den Herwartstein. Nach 2 Wochen Übergabe – Zerstörung der Burg.
1303
- Klostergründung
1308
- Albrecht schenkt dem Kloster das dem Reich gehörige Patronatsrecht der Pfarrkirche in Reutlingen. Das Kloster wird bald in die Kämpfe im Reich verwickelt.
1310 – 1325
- Bau des Klosters. Die Steine wurden zum großen Teil von der Ruine des Herwartsteines übernommen.
1314 – 1347
- Kämpfe Ludwig des Bayern gegen den Papst und 1346 gegen den Gegenkönig Karl IV. Das Kloster auf der Seite des Papstes. Deshalb überfallen und von den Mönchen verlassen.
1347
- Durch den neuen Kaiser Karl IV. reich entschädigt: das Kloster erhält das Patronatsrecht der Pfarrkirche in Pfullendorf.
1353
- erhalten die Helfensteiner die Schutzvogtei über das Kloster zurück (Verpfändung von 600 Mark Silber).
1361
- Widerruf dieser Verpfändung auf den Protest des Klosters hin.
1355
- stirbt die Gemahlin des Grafen Ulrich von Helfenstein, Beatrix von Schlüsselberg, die viel Gutes getan hatte.
1365
- Die Helfensteiner erhalten vom Kaiser die Belehnung „ mit allem Eisenwerk in der Herrschaft und in den Wildbannen derselben, samt Mühlen und Hämmern an der Brenz und am Kocher, auch anderswo, wo er die zu machen bedarf“. Die Helfensteiner waren Inhaber der Herrschaft Heidenheim.
1366
- wird den Grafen untersagt auf dem Gebiet des Klosters Königsbronn nach Eisenerz zu graben, besonders genannt wird der Zahnberg.
1378
- Karl IV. gestorben. Das Kloster wird dem Schutz des Herzog Leopold von Österreich unterstellt.
1408
- nimmt König Rupprecht das Kloster in Reichsschutz.
1426
- kommt das Kloster wieder unter die Vogtei der Helfensteiner.
- Das Kloster wird sehr bedrängt und sogar zweimal überfallen und beraubt, so dass nur zwei oder drei Mönche im Kloster blieben.
1431
- Kaiser Sigismund stellt es deshalb unter den Schutz der Gräfin Henriette von Württemberg.
1434
- wieder in Reichsschutz.
- Friedrich der III. bestätigt alle Privilegien des Klosters, auch bei Rechtsunabhängigkeit.
1446
- wieder Verpfändung an die Helfensteiner (durch Friedrich).
1448
- Die Helfensteiner verkaufen ihre Herrschaft Heidenheim an den Grafen Ulrich von Württemberg. Damit wird das Kloster in den Städtekrieg des Württembergers verwickelt. Die Ulmer und Augsburger rücken ins Brenztal und richten auch in Königsbronn schweren Schaden an.
1450
- verkauft Ulrich seine Besitzungen im Brenztal an seinen Schwager Ludwig von Bayern.
- Im Krieg gegen den Pfalzgrafen erobert Ulrich Heidenheim und verliert es nach wenigen Monaten wieder. Auch Königsbronn ist betroffen. Der von Salmansweiler hergeschickte Abt läuft nach sechs Wochen wieder davon, weil er das Elend nicht mit ansehen kann.
1503
- Albrecht v. Bayern verspricht die Herrschaft Heidenheim und die Schutzvogtei über die drei Brenztalklöster Königsbronn, Anhausen und Herbrechtingen dem Herzog Ulrich von Württemberg für den Beistand im Krieg gegen Kurpfalz um die bayerische Erbschaft.
- Königsbronn ist reichsunmittelbar und der Abt wird 1517 zum Reichstag einberufen.
1513 – 1539
- wirkt als Abt Melchior Ruff.
1519
- kommt Württemberg und damit Königsbronn an Österreich.
1521
- Karl V. verpfändet Heidenheim und die Brenztalklöster an die Reichsstadt Ulm.
1539
- wird nach dem Tode Ruffs vom Hause Württemberg die Durchführung der Reformation versucht und stößt auf den Widerstand der Mönche.
1552
- im schmalkaldischen Krieg der evangelischen Fürsten gegen Karl V. wird Königsbronn völlig dem Erdboden gleichgemacht. „nicht ein Stein mehr auf dem anderen“. Dabei wird auch die alte Klosterkirche zerstört, die „sehr prächtig“ gewesen sein soll.
1553
- erfolgt die Huldigung an Herzog Christoph von Württemberg. Das Kloster wird evangelisch. Die katholischen Mönche verlassen es.
1559
- wird eine evangelische Klosterschule gegründet. Sie besteht bis 1595.
1563
- fällt das Patronatsrecht an Württemberg.
1565
- Neubau der Klosterkirche, die auch heute noch erhalten ist.
- Im Dreißigjährigen Krieg bleibt das Gebiet zunächst verschont.
1629
- wird das Restitutionsedikt erlassen, nach dem alle seit 1555 evangelisch gewordenen geistlichen Besitztümer wieder katholisch werden sollen.
1630
- Königsbronn wird durch kaiserliche Kommissare besetzt und ein katholischer Abt eingesetzt. Die Klosterbewohner wehren sich und bedrohen den Abt.
1631
- fallen sogar Schüsse auf den Abt.
1632
- wird das Kloster nach einem Überfall durch kaiserliche Reiter verlassen. Der Abt Theodor kommt zurück. Er wird von Schweden weggeführt.
1633
- ist ein evangelischer Prälat da.
1634
- fällt das Land nach der Schlacht bei Nördlingen in die Hand der Kaiserlichen und erleidet schwere Verwüstungen.
- Die Eisenwerke in Königsbronn bleiben zunächst noch arbeitsfähig und haben Kriegslieferungen zu leisten, scheinen aber im weiteren Verlauf des Krieges völlig zerstört worden zu sein.
1648
- wird Königsbronn wieder evangelisch und gehört Württemberg. Die Hüttenwerke werden wieder aufgebaut.
1651
- Unter Faktor Croneysen wird der erste Hochofen angeblasen.
1652
- In Springen stehen von 38 Häusern noch 5, leben von ursprünglich etwa 300 Einwohnern noch 17, im Kloster noch 21.
1660
- wird der Guss von Glocken und Kanonen aufgenommen, letztere als erster Hartguss.
1688 – 1694
- sind die Werke für 19.000 fl jährlich verpachtet.
1694
- Staatsbetrieb: Ertrag jährlich 40.000 fl.
- Im 2. Jahrezehnt des 18. Jahrhunderts: Erneuerung der Kirche zur heutigen Gestalt.
1764
- Die Eisenwerke werden wieder verpachtet. Der Pachtpreis richtet sich nach dem Umsatz an Eisenwaren und liegt zwischen 30.500 und 54.000 fl.
1769
- erhält Löwenwirt Johann Georg Blezinger die Werke in Pacht.
- Einrichtungen:
In Königsbronn 1 Hochofen, 2 Schmieden mit je 2 Groß- und 1 Kleinfeuer
Itzelberg: 2 Groß- und 1 Kleinfeuer, 1 Blechhammer, 1 Sägemühle
Heidenheim: 1 Hochofen und 1 Sägemühle - Johann Georg Blezinger übernimmt mit 2 Gesellschaftern die Pacht sämtlicher württembergischen Eisenwerke im Brenztal und im Schwarzwald. ER kauft die Eisenwerke in Ernsbach bei Öhringen samt Hofgut, Mahl- und Papiermühle.
1788
- läuft die Pacht ab.
Ab 1797
- sind die Söhne Blezingers Pächter. Pachtgeld 54.000 Gulden.
1806
- Nach dem Reichsdeputationshauptschluss und der Säkularisation ist Württemberg groß und ein Königreich geworden. Die Verwaltung des Landes wird neu geordnet.
- Die Prälatur wird in eine Pfarrei umgewandelt. Das Klosteramt wird dem Oberamt Heidenheim zugewiesen. Das Dorf Springen und das Gebiet wird zum Dorf Königsbronn zusammengefasst. Das Hüttenwerk wird in staatliche Verwaltung übernommen.
Ab 1820
- Laufen Versuche zur Auswalzung von Blechen in Itzelberg Hartwalzen zu gießen.
1836
- Die erste Hartwalze wird nach Itzelberg geliefert. Unablässige Bemühungen im Zusammenhang mit der Industrialisierung bringen Erfolge.
1864/1865
- Anschluss an das Eisenbahnnetz.
1890
- Gründung der Albuch-Härtsfeld-Wasserversorgung
- Erste elektrische Kraftanlage mit Kraftübertragung in Württemberg.
1908
- Die Verhüttung des in der Gegend gewonnenen Erzes wird immer weniger lohnend. Der Hochofen wird abgebaut. Seither ist das Hüttenwerke Königsbronn keine eigentliche „Hütte“ mehr sondern eine Gießerei.
1914
- Elektrisches Licht in Königsbronn
1914 – 1918
- Erster Weltkrieg: 79 Gefallene, 20 Vermisste.
1938
- Errichtung des Reichsarbeitsdienstlagers Königsbronn auf dem Stürzel zum Bau der Hoppeleshaldestraße.
1939 – 1945
- Zweiter Weltkrieg: 152 Gefallene, 69 Vermisste.
1939
- Misslungenes Attentat auf Hitler durch Georg Elser mit im Steinbruch Vollmer entwendetem Sprengstoff.
14.02.1945
- Fliegerangriff auf einen Zug mit Evakuierten aus Ludwigshafen im Königsbronner Bahnhof: 26 Tote.
24.04.1945
- Einmarsch der Amerikaner.
Mai 1945
- RAD-Lager wird Ausländerlager, später Flüchtlingslager
- Nach dem 2. Weltkrieg erfolgt durch den Zuzug zahlreicher Heimatvertriebener ein äußerst lebhafter Ausbau auf allen Gebieten.
1971/1972
- Im Zuge der Gemeindereform werden die Ortschafen Itzelberg, Ochsenberg und Zang eingemeindet. Die Gesamtgemeinde Königsbronn umfasst 7148 Einwohner.
- Bis heute ist die Gemeinde Königsbronn mit seinen Teilorten stets angewachsen, infrastrukturelle Einrichtungen wurden geschaffen und erweitert.